Er kam, sah und siegte: Tim Wunderer vom MSC Olching stand bei der FIM Track Racing Youth Gold Trophy, der inoffiziellen Weltmeisterschaft, im polnischen Torun in der 125 Kubikzentimeterklasse am Ende ganz oben auf dem Siegerpodium. Den Erfolg aus deutscher Sicht komplettierte Lukas Wegner mit der Silbermedaille. Dritter wurde der Pole Karol Zupinski.
„Erst in der letzten Kurve war ich sicher, es reicht“, sagte Tim Wunderer nach seinem bislang größten Erfolg. Eigentlich hatte sich der 15-Jährige aus Olching auf einen harten Kampf im Finale eingestellt – zumal ausschließlich die Endlaufplatzierung über Sieg oder Niederlage entschied. Doch der Kampf blieb aus. Der amtierende Deutsche Meister schoss als Erster aus den Startlöchern – und gab die Führung nicht mehr ab. Zuvor hatte der Bayer vier von fünf Vorläufen und das Halbfinale für sich entschieden und damit auch die Favoritenrolle inne: „Klar war da die Anspannung da. Man ist aufgeregt, denkt über mögliche Ausfälle oder Fahrfehler nach.“ Sein ursprüngliches Ziel, „vorne mitzumischen“, hatte Wunderer zu diesem Zeitpunkt längst erreicht. Mit dem Sieg ging für Tim Wunderer, der sich seit acht Jahren dem Bahnsport verschrieben hat, ein Traum in Erfüllung: „So richtig begriffen hatte ich es nach dem Zieleinlauf noch nicht. Man sieht draußen die eigenen Leute, die sich in den Armen liegen und die Hände in die Höhe recken.“ Bislang zählten die beiden Deutschen Meistertitel in den Klassen 50 ccm und 125 ccm zu Tim Wunderers größten Erfolgen.
Den deutschen Doppelerfolg in Torun machte Lukas Wegner perfekt, der sich noch vor dem Polen Karol Zupinski ins Ziel rollte. Zupinski erreichte die Semifinallaufteilnahme mit maximaler Punktzahl, musste sich dann allerdings im Halbfinale mit Rang zwei und im Finale mit dem dritten Platz begnügen. Auf den Rängen 14, 17, 18 und 20 platzierten sich die weiteren DMSB-Piloten Kevin Lück, Tom Finger, Maximilian Troidl und Sarah Fischer.