Beim dritten Saisonrennen zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring sah das dmsj Youngster-Racing-Team mit dem Opel Astra OPC Cup nicht die Zielflagge. Ein Unfall kurz vor Ende der ersten von vier Rennstunden zwang Sandro Marsani (Hattingen), Robin Strycek (Runkel) und Christoph Wohlfart (Heppenheim) zur vorzeitigen Aufgabe.
„Das war natürlich großes Pech, aber ein so genannter typischer Rennunfall gehört zum Motorsport leider auch dazu“, sagte der dmsj Fachberater Christopher Bartz. „Gottlob ist Christoph Wohlfart nichts passiert. Der andere beteiligte Fahrer hat sich wenig später auch beim Team entschuldigt. Dies spricht für die große Fairness innerhalb der Opel Astra-Cupklasse.“
Vom 12. Startplatz aus hatte der Heppenheimer in den ersten Runden mehrere Positionen gutmachen können. „Es lief wirklich gut, ich war sehr zufrieden“, sagte der 19-Jährige. „Mit 195 Startern war die Strecke recht voll, aber es machte unheimlich viel Spaß. Das Wetter spielte auch mit, trotz des Sonnenscheins war es im Cockpit nicht zu heiß.“
„Ich habe viele überholt, musste aber natürlich auch auf die schnelleren Fahrzeuge achten, die mich überrundeten. Alles in allem war es ein tolles Rennen, und unser Kissling-Opel Astra lief hervorragend. Bis es im Verlauf der sechsten Runde im Bereich Hohe Acht zu einem Missverständnis kam.“
Nach einem Überrundungsmanöver verlor Wohlfart etwas Schwung an einem der steilsten Bergaufstücke des Eifelkurses. Der nachfolgende Astra mit der Nummer 348 glaubte an seine Chance und versuchte, rechts vorbeizuziehen. Doch hierfür reichte die Überschussgeschwindigkeit bei weitem nicht, und auch der dmsj Youngster rechnete in der folgenden Rechtskurve nicht mit diesem Manöver. Es kam zu einer minimalen Berührung, wovon ein nur wenige Zentimeter langer Kratzer auf Wohlfarts Stoßstange zeugt.
„Ich hatte gerade eingelenkt, als ich den Schlag hinten rechts verspürte“, schilderte Wohlfart. „Es gab kein Halten mehr, ich drehte mich um 180 Grad auf der Strecke und schlug anschließend hinten rechts in die Leitplanken ein. Leider waren die Schäden zu groß, um weiter zu fahren. Es tut mir vor allem für meine beiden Teamkollegen leid, die jetzt nicht mehr zum Fahren kommen.“
Marsani und Strycek hatten sich nach dem Qualifying noch optimistisch gezeigt. „Aufgrund diverser Gelbphasen oder anderer Umstände konnten wir nicht die Rundenzeit fahren, zu der wir eigentlich in der Lage wären. So haben wir zwar einen nicht so guten Startplatz, aber das Rennen ist lang. Wir wollen in die Top Ten“, sagte Marsani. Leider ging dieser Wunsch nicht in Erfüllung.
Das vierte Rennen zur Langstreckenmeisterschaft am 17. Mai ist gleichzeitig die Generalprobe für das ADAC 24h-Rennen Ende Juni. Während Wohlfart planmäßig pausiert, kehrt Dominik Busch (Trendelburg) neben Marsani und Strycek ins Opel-Cockpit zurück.