Welch ein Einstand für Ronja Assmann aus Golßen: Beim zweiten Lauf zur RCN Rundstrecken-Challenge Nürburgring fuhr die 18-jährige auf den zweiten Platz von acht Startern bei den Produktionswagen bis 2000 ccm. Die dmsj Youngsterin teilte sich das Cockpit im Automobile Theisen-Opel Astra OPC mit Ralf Kraus aus Köln. „Das war heute ein irrer Tag und ich bin super zufrieden“, sagte Assmann. „Danke an alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Vor allem an meinen Sponsor STS Scan Truck Service aus der Lausitz!“
Voll des Lobes war der dmsj Fachberater Christopher Bartz. „Ronja hat heute während eines RCN-Laufes fast das komplette Wetterrepertoire einer ganzen Saison erlebt. Sie hat es hervorragend gemeistert und wir können stolz auf die Leistung und das Ergebnis sein.“
Beim Start der 15 Runden-Distanz (=312,45 Kilometer) war es noch trocken, aber dunkle Wolken machten sich bereits über der Hocheifel breit. Kraus nahm als Erster am Volant Platz, Assmann auf dem Beifahrersitz. Der Routinier zeigte ihr nicht nur die Ideallinie, sondern erklärte auch die wichtigsten Stellen. „In der dritten Runde setzte zunächst leichter Regen ein, der von Runde zu Runde intensiver wurde“, sagte Kraus. „Im Feuchten ändert sich natürlich an manchen Ecken die Ideallinie. Auch dieses habe ich ihr erklärt.“
Bis zum planmäßigen Boxenstopp nach acht Runden blieb das Astra-Duo auf Slicks, obwohl das Asphaltband mittlerweile sehr nass war. Kraus: „Ich hätte sogar die eine Bestätigungsrunde ohne Strafpunkte geschafft, aber leider machte dieses eine Gelbphase auf der Döttinger Höhe zunichte.“ 80 Strafpunkte waren die Folge, die später über den Sieg entscheiden sollten.
Für die zweite Rennhälfte wurden planmäßig die Plätze getauscht. Die Mannschaft rund um Teamchef Peter Theisen und Chefmechaniker Thomas Theisen montierte zudem in kürzester Zeit Regenreifen. „Kaum hatten wir das Rennen wieder aufgenommen, hörte der Regen auf und zumindest die Ideallinie trocknete allmählich ab. Ich fand es gut, so konnte ich direkt auch Mischverhältnisse kennenlernen. In den letzten beiden Runden tröpfelte es dann wieder.“ Kraus lobte die 18-jährige: „Mit kalten Regenreifen kam sie prima zurecht, ihre Car-Control war super gut!“
Assmann, deren Nordschleifen-Erfahrungen bislang nur aus wenigen Umläufen bei Testfahrten und einer GLP basierten, kam im Feld der 158 Starter bestens zurecht. „Das Überholen oder überholt werden bereitete mir keinerlei Probleme. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Einsatz.“ Im Ziel fehlten dem Duo Assmann/Kraus 60 Punkte zum Klassensieg. Bartz: „Das wäre natürlich noch das Sahnehäubchen gewesen. Aber auch so bin ich sehr zufrieden, im Auto ist kein Kratzer. Ronja hat ihr Debüt mit Erfolg gemeistert.“
Beim dritten RCN-Lauf am 24. Mai wird mit Felix Günther (Velbert) der dritte dmsj Youngster sein Debüt feiern. Er wird sich das Cockpit im Opel Astra mit Ulrich Neuser teilen.